Bei meinem Schnupper-Tauchkurs auf den Malediven hat man mir - wie man es halt so kennt - geraten in die Taucherbrille zu spucken. Die Tauchlehrerin wusste jedoch auf meine Frage, wieso denn das was nützt keine Antwort... Im Internet habe ich recheriert, ob denn Spucke tatsächlich nützt, um Taucherbrillen vor dem Beschlagen zu schützen?
Weil die Luft innerhalb der Maske vom Körper angewärmt wird, gibt es auf den zwei Seiten des Glases starke Temperaturunterschiede. In der warmen Luft, die sich zwischen Gesicht und Glas bildet, ist viel Feuchtigkeit enthalten. Dadurch kondensiert Wasser in feinsten Tröpfchen auf der Innenseite des Glases. Es beschlägt.
Für ungetrübten Durchblick spucken die meisten Hobbysportler in ihre Taucherbrille. Den Speichel verteilen sie mit dem Finger gleichmässig auf dem Innenglas. Einmal kurz ausspülen und ab ins Wasser.
Der Speichel, der aus drei grossen und diversen kleinen Speicheldrüsen fliesst, besteht überwiegend aus Wasser. Ausserdem enthält er stärkespaltende Enzyme (Amylasen), geringe Mengen an Immunglobinen (Abwehrstoffe) und - pro Liter - 1,4 bis 1,6 Gramm Eiweiss als Schleim in Form von Glycoproteinen (Mucin). Diese Substanz erhöht die Gleitfähigkeit des Speisebreies und ermöglicht dadurch das Schlucken und Weiterbefördern in der Speiseröhre.
In der Tauchermaske haften die Glykoproteine am Brillenglas und bilden auf dessen Oberfläche einen dünnen gelartigen Belag. Durch den Speichelfilm auf dem Glas perlen die Wassertröpfchen einfach ab und die Sicht bleibt klar.
Neue Masken sind oft mit einem Silikonfilm überzogen, den man mit Zahnpasta recht gut entfernen kann und sollte. Dazu einfach das Glas (innen) mit Zahnpasta einschmieren und einige Stunden (oder eine Nacht lang) einwirken lassen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen